Der Salar de Uyuni ist die größte und wohl berühmteste Salzfläche der Erde. Die weiße Wüste umfasst stattliche 12.000 Quadratkilometer und liegt auf 3.600 m Höhe. Ursprünglich war der Salar ein riesiges Binnenmeer in den Anden, das dann austrocknete und diese Altiplano-Seen und -Salare zurückließ. Er ist wahrlich eines der Naturwunder unserer Erde und man wird regelrecht vom Weiß des Salzes und vom Blau des Himmels geblendet, was eine gute Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor unentbehrlich macht! Nachts fallen die Temperaturen auf bis minus 20°C und der Salar ist zwischen Januar und April (Regenzeit!) überflutet und unbefahrbar.
Auf einer Mehrtagestour zum und auf dem Salar de Uyuni passiert man außergewöhnliche Landschaften mit Vulkankratern und speienden Geysiren, eine karge Steinwüste sowie verschiedenfarbige Lagunen. Die Laguna Colorada bietet davon wohl den spektakulärsten Anblick. Dieser rosa und türkis schillernde See im äußersten Südwesten Boliviens liegt weltabgeschieden auf 4.350 m, inmitten einer imposanten, baumlosen, mit sanften Hügeln übersäten Landschaft. Zudem ist die Lagune Heimat für die seltenen James Flamingos.
Etwa 80 km von der Stadt Uyuni entfernt befindet sich die Isla Pescado (in Quechua: Isla Incahuasi), die ihren Namen aufgrund ihres Umrisses in Form eines Fischs trägt. Dort wachsen unzählige bis zu zwölf Meter hohe Kakteen, die ca. 1.200 Jahre alt sind. Ihr jährliches Wachstum beträgt lediglich ein Zentimeter!
Copacabana mit seiner schönen Wallfahrtskirche ist Ausgangspunkt für die Ausflüge zu den Hauptattraktionen des Titcacasees, der Isla del Sol (Sonneninsel) und der Isla de la Luna (Mondinsel). Dem Glauben der Aymara und Quechua zufolge ist die Isla del Sol der Geburtsort des Schöpfergottes Wiracocha. Dies macht die Insel und den ganzen Titicacasee zu Heiligtümern der indigenen Kulturen. Auf der Sonneninsel sind einige Inka-Ruinen und terrassierte Hänge zu finden, allerdings machen vor allem die tollen Panoramen auf den See den Reiz der Insel aus.
Etwa 70 km von La Paz entfernt, oben auf der Hochebene des Altiplano, liegen die Ruinen von Tiwanaku (auf Quechua: Tiahuanaco), die wichtigste präkoloniale Kulturstätte Boliviens. Sie wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Von der Tiwanaku-Kultur ist wenig bekannt, sie wird auf den Zeitraum von 1.500 v. Chr. bis etwa 1.200 n. Chr. datiert und zählt somit zu den ältesten Südamerikas. Wahrscheinlich ging die Tiwanaku-Kultur aus der altperuanischen Kultur der Huari hervor. Es wird vermutet, dass es sich bei den Ruinen um die Reste einer Tempel- und Handelsstadt mit einer Fläche von etwa zehn Quadratkilometer handelt, die bis zu 50.000 Einwohner hatte.
Lomas de Arena (zu Deutsch: Sandhügel) ist ein 140 km² großes Gebiet von Wanderdünen, das nur 16 km von Santa Cruz entfernt liegt. Die Dünen ragen 15 bis 60 Meter in die Höhe. Diese Miniwüste im Urwald ist ein beliebtes Tagesausflugsziel, auch für die Bewohner von Santa Cruz am Wochenende. Zwischen den Dünen gibt es große offene Wasserflächen mit kristallklarem warmem Wasser, in denen man von Januar bis Juli baden und entspannen kann. Inmitten dieser Savannenlandschaft, in der man sowohl Wälder als auch einen See vorfindet, hat sich eine unheimlich vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.
Die Anden fallen im Osten über die berühmten Yungas in das bolivianische Tiefland ab. Yungas sind Berg- und Nebelwälder mit tief eingeschnittenen Tälern und Schluchten, die zwischen 1.000 bis 3.600 Meter hoch gelegen sind. Nordöstlich von La Paz befindet sich das hübsche Städtchen Coroíco. Dieses verschlafene Touristennest inmitten der Yungas liegt auf 1.750 Metern und ist von Hügeln mit Kaffee-, Zitrus-, Bananen- und Cocaplantagen umgeben. Bei sehr angenehmen Temperaturen kann man in Coroíco herrlich entspannen, schwimmen, reiten und schöne Wanderungen unternehmen (z.B. zu verschiedenen Wasserfällen) oder Wildwasser-Rafting machen. Die Stadt ist Ausgangspunkt für Touren zum Cotapata Nationalpark, in dem sich einer der beliebtesten Wanderwege Boliviens befindet, der Choro-Trek.
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