Bevor es die Wasserverbindung zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean gab, musste zur damaligen Zeit zunächst mit Mauleselpfaden und später mit der interozeanischen Eisenbahn Vorlieb genommen werden. Im Jahre 1879 begann der Bau des Kanals von Bahía de Limón bis zur Bahía de Panamá und dauerte 34 Jahre. Die Schleusenvorgänge können am besten im Gatún-Abschnitt des Kanals oder von der Aussichtsplattform der Miraflores-Schleusen beobachtet werden. Hier bietet sich Ihnen auch die Gelegenheit, eine interessante Ausstellung über die Geschichte des Baus zu besuchen.
Ein besonderes Erlebnis auf Ihrer Panama Reise ist eine historische Zugfahrt von Panama-Stadt nach Colón entlang des Panama-Kanals. Die einstündige Fahrt mit der original erhaltenen Eisenbahn führt Sie auf der einzigen Zugstrecke des Landes durch den tropischen Urwald entlang des Panamakanals. Nach der Fahrt geht es von Colón aus zum Hafen von Portobelo. Der mitten im Dschungel gelegene Ruinenkomplex umfasst eine Reihe von Festungen, Burg- und Schlossgebäuden, Befestigungsanlagen und –mauern, die auf jeden Fall eine Besichtigung wert sind.
Den schmaler Kontinentalstreifen entlang der nordöstlichen Karibikküste und die unzähligen dem Festland vorgelagerte Inseln erreichen Sie am besten mit dem Flugzeug. Dort erwarten Sie mit außergewöhnlichen Vegetation überzogene Berghänge der Serranía de San Blas und teilweise menschenleere Traumstrände. Auf Rund 50 der Inseln lebt das indigene Volk Kuna immer noch nach ihren jahrhundertealten Traditionen. Sie leben vom Fischen und dem Handel mit Kokosnüssen und molas – traditionellen farbenprächtigen Blusen. Ihre ursprünglichen Unterkünfte bauten sie selbst aus Bambus, Schilf und Palmwedeln. Hier befindet sich auch das 70.000 ha große Naturschutzgebiet Nusagandí, das mit acht Wanderwegen durchzogen ist und zu spannenden Entdeckungstouren einlädt.
Das viertgrößte Naturschutzgebiet des Landes ist nur über den Wasserweg über den Río Chagres zugänglich und deshalb auch nicht stark besucht. Da viele Pfade noch nicht so gut ausgebaut sind, empfiehlt es sich die unberührte Natur mit einem ortskundigem Führer zu entdecken. Nur die Gegend um den Cerro Jefen ist auch für Wanderungen auf eigene Faust geeignet. Von dem beliebten Wohnort Cerro Azul aus führt ein ständig ansteigender Weg durch die einzigartige Natur und durchläuft verschiedene Vegetationszonen. Von der Savanne aus geht es vorbei an Felder und Obstplantagen bis man den tropischen Feucht- und Nebelwald erreicht. Auf der Wanderungen kommt man an unzähligen Orchideen vorbei, die hauptsächlich auf den Bäumen wachsen. Auf dem Río Chagres werden auch abenteuerliche Rafting Touren und Bootsfahrten mit Krokodilbeobachtung angeboten. Diese sind immer möglich und sollten nur abends bereits reserviert werden.
Mit 3.475 Metern ist der Vulkan Barú der höchste Berg des Landes. Die Besteigung erfolgt auf einer teils ansteigenden Straße, die sich durch unterschiedliche Vegetationen zieht. So durchläuft sie zunächst das Agrarland und später dichten Nebelwald. Der Bereich um den Krater ist mit Asche überzogen und kaum bewachsen. Vom Gipfel aus hat man einen herrlichen Blick auf den Atlantischen und den Pazifischen Ozean. Um den Vulkan herum befindet sich ein 14.300 ha großer Nationalpark - das älteste Naturschutzgebiet des Landes. Dieser zeichnet sich durch seine Artenvielfalt aus. Neben Agutis, Hirschen, Eichhörnchen und Schmetterlingen leben in diesem Gebiet viele seltene Vogelarten, wie zum Beispiel Kolibris.
Die Provinz Bocas del Toro befindet sich im Nordwesten des Landes und besteht aus einer schmalen Küstenebene und unzähligen Inseln. Die Provinzhauptstadt Bocas del Toro, eine gemütliches Städtchen mit karibischen Flair, befindet sich auf der Isla Colón. Die teilweise noch unberührten Inseln locken mit dem artenreichen Nationalpark auf Isla Bastimentos und schönen Sandstränden wie beispielsweise dem Zapatillas Cays. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts baut der amerikanische Bananenhändler Chiquita hier seine Früchte an. Die Zweisprachigkeit und die Architektur mit seinen Holzbauten im Stil der Südstaaten spiegeln den amerikanischen Einfluss wider. Da die Provinz zu Zeiten der Kolonialherrschaft ein Zufluchtsort für Indígenas war, leben hier heute vorwiegend Afro-antillianos, Guaymí, Bokota und Terriben. Das Vogelparadis eignet sich wunderbar für Wanderungen entlang der unzähligen Wasserfälle, Bäche und Flüsse. Der Marinenationalpark Bastimentos lädt zu manch einer Tauchexkursion und interessanten Bootsausflügen ein.
Die größte Insel Panamas ist mit ihren 493 km² ein Paradies für alle Natur- und Tauchliebhaber. Die artenreiche Flora und Fauna auf der hügeligen Insel ist auf jeden Fall einen Besuch wert, besonders wenn man gerne Vögel beobachtet. Hier leben 130 verschiedene Vogelarten, von denen 20 nur auf Coiba zu finden sind. An den weißen Sandstränden brüten Meeresschildkröten und auch die Unterwasserwelt des Nationalparks beherbergt viele seltene Bewohner. Neben bunten Tropenfischen, Haien und Walen ist hier auch der Mantarochen zu Hause. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass hier vor langer Zeit eine noch unerforschte präkolumbische Kultur gelebt hat, deren Existenz sich bis 500 v. Chr. zurückverfolgen lässt. Heute ist die Insel aber nahezu unbewohnt und blieb glücklicherweise auch weitgehend vom Massentourismus verschont.
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